Wer hat Angst vorm schwarzen Hund?

Wer hat Angst vorm schwarzen Hund?

Leroy

In den Richtlinien des Faches Sachunterricht werden folgende Kompetenzen explizit genannt:

„Die Schülerinnen und Schüler…

…erkunden Körperbau und Lebensbedingungen von Tieren und dokumentieren die Ergebnisse (z. B. Haus- oder Zootiere).

…beobachten und benennen ausgewählte Pflanzen, deren typische Merkmale und beschreiben deren Lebensraum (z. B. im schulischen Umfeld)“ Ende der Schuleingangsphase.

Die Schülerinnen und Schüler…

…beschreiben die Entwicklung von Tieren und Pflanzen.

…beschreiben Zusammenhänge zwischen Lebensräumen und Lebensbedingungen für Tiere, Menschen und Pflanzen.“

* Ende des vierten Schuljahres (vgl.: Richtlinien des Landes NRW)

Ohne diesen direkten Lehrplanbezug zu kennen, trat im Sommer 2017 Martina Wengatz (Besitzerin der Hundeschule Rütter Dogs, Essen) an zwei Mitglieder des Kollegiums der Fürstenbergschule mit ihrer Idee, Kinder im Umgang mit Hunden zu schulen, heran.

Die beiden Kolleginnen waren begeistert davon und trugen den Vorschlag in einer darauffolgenden Lehrerkonferenz vor. Die Kollegen und Kolleginnen informierten die Eltern in den Klassenpflegschaftssitzungen und stimmten über die Teilnahme ab.
Von 12 Klassen nahmen 10 Klassen an dem Projekt teil.

Frau Wengatz wollte den Kindern zunächst eine theoretische Einführung zum Thema Hund geben. Dazu sollten Aspekte wie
– Die Herkunft des Hundes
– Wie nähere ich mich Hunden?
– Was isst ein Hund?
– Was sagt uns der Hund?
…und vieles mehr gehören.

Danach sollten die Kinder praktische Erfahrungen mit dem Hund der Hundetrainerin machen. Leroy, der große, schwarze Labrador besuchte mit Frau Wengatz jeweils zwei Stunden lang die einzelnen Klassen. Die Kinder durften sich ihm nähern, ihn streicheln, ihn apportieren lassen, mit ihm rennen usw.

Der Ablauf

Am 08.02.2018 begann nun nach längerer Vorarbeit das Projekt an der Fürstenbergschule. Ca. 250 Kinder wurden durch anschauliche Bilder und Videosequenzen mit dem Thema Hund vertraut gemacht. Die oben genannten Fragen und Inhalte wurden mit den Kindern erarbeitet. Leroy war als lebendes Anschauungsobjekt vor Ort.

Theoriestunde in der Aula

In den darauffolgenden Wochen besuchte Frau Wengatz mit Leroy die zehn teilnehmenden Klassen.

Leroy gibt Pfötchen
Ich nähere mich Leroy richtig an.
Suchspiele mit Leroy
Leroy wird auf die Suche geschickt

Die Schule erhofft sich durch dieses Projekt, dass die Kinder schon in jungen Jahren der richtige Umgang mit Hunden und die Begegnung mit fremden Hunden näher gebracht wird und ihnen Grundsätzliches über die Körpersprache und Kommunikation von Hunden mitgeteilt wird.

Die Meinung der Kinder über dieses Schulprojekt war durchweg sehr positiv. Auch die ängstlichsten Kinder konnten durch den Kontakt zu dem großen, schwarzen Hund etwas im Umgang mit Tieren lernen. Jeder musste sich nur so viel einbringen, wie es die Angst zuließ.

Desweiteren wird über den Einsatz von Schulhunden, sowie eine regelmäßige Durchführung des Projektes an der Fürstenbergschule nachgedacht.

Aufmerksam auf unser Projekt wurde auch die WAZ, die einen Artikel über das Projekt im Bottroper Lokalteil veröffentlichte.

Im Verlauf des Projektes wurde auch das Lokalfernsehen (WDR Lokalzeit Ruhr) durch den Zeitungsartikel auf das Projekt aufmerksam und begleitete Frau Wengatz einen Vormittag. Der Bericht über das Schulprojekt ist in der Mediathek zu sehen.